Die Pest im Walde

2010

Du rennst weg, ich hinterher,
mit der Streitaxt und dem Gewehr,
Christengestank, der dich umgibt,
die Witterung in der Luft liegt,
du bist das Tier, die Pest im Wald,
gejagt, gehasst und tot auch bald,
schwarze Bäume und dichter Nebel,
bringen dir Panik und die falschen Wege,
du rennst im Kreis über feuchtes Moos,
bis die Dunkelheit erscheint und der Mond wird groß,
Schreie aus der Ferne, ein Schuss in die Luft,
aufsteigende Raben und Schmerz in der Brust,
mein Jagdinstinkt lässt mich dich finden,
deine Angst lässt dich erblinden,
die schwarze Nacht verbreitet sich,
Mondlicht durchbricht die Blätterschicht,
du siehst mich schwach, ich hör dein Atem,
hole aus, um zu zu schlagen,
soll dein Gott dir helfen kommen,
Jesus verbrannte unter Satans Sonnen,
all die Lügen,  die du glaubtest,
sind der Grund, deines fliegenden Hauptes,
keiner weiss, was du gedacht,
im letzten Moment der Waldesnacht,
rot befleckt, das grüne Gras,
von deinem Blut nach dem Axtschlag,
dein Körper dient als Opfer nun,
als Zeichen gegen Christentum.