Die rote Mütze

2011/ Jede Sünde ist ein Verbrechen und wer Verbrechen begeht muss sich der Sanktion hingeben


Pure Lebenskraft steckt in Hannibal, er spielt allein am See und bei Schneefall, keine Mutter die sich um ihn sorgt, nur der Vater liegt betrunken dort, doch für den Jungen ist es längst normal, mit Phantasien überspielt er die Qual, seit Zehn Jahren sagt er kein Wort, keine Zahl, nur die Phantasiefiguren die er immer malt, geben einen kleinen Lichtblick, was er grade denkt, jedes dieser Zeichen ist wie ein Geschenk, sollte man meinen, doch wer sollte es sehen, es gibt einfach keinen .

Die Geschichte des kleinen Jung`, sie ist nicht lang, denn man brachte ihn um, in einer kalten Winternacht, wurde er zum Teufel gebracht, die zwei Hände umgriffen seinen Kopf, bis er endgültig  seine Augen schloss.

Sonnenschein und Schnee vor dem Haus, Hannibal rennt schon in der Früh raus, mit seiner roten Bommelmütze, sieht man ihn weit aus jeder Hütte und so halt auch der Mann von nebenan, er beobachtet ihn schon Tagelang, schaut ihn stets sehr konzentriert an und stammelt irgendwas von Teufelskindern, dass sie böse wär`n, dass sie auf der Erde wär`n und auch in der Nachbarschaft, er fokussiert den Kleinen Jung`, der sich grad ein Schneemann macht und denkt sich dabei nur, welch Schrecken bald entfacht.

Die Geschichte des kleinen Jung`, sie ist nicht lang, denn man brachte ihn um, in einer kalten Winternacht, wurde er zum Teufel gebracht, die zwei Hände umgriffen seinen Kopf, bis er endgültig  seine Augen schloss.

Hannibal vergas die Zeit, seine Füße sind kalt wie Eis, sein Vater rief wieder nicht nach ihn, er sieht von weitem nur das Feuer im Kamin, er blickt auf zum lila Mond, wo er glaubt, dass seine Mutter wohnt und wünscht sich in ihren warmen Armen, wieder Phantasien die ihn überkamen, er schmeißt sich in einen Schneehaufen und überlegt kurz wegzulaufen, doch da hört er Schritte und ein Mann nach ihn rufen, Hannibal wo bist du, ich werd dich nicht lange suchen.

Die Geschichte des kleinen Jung`, sie ist nicht lang, denn man brachte ihn um, in einer kalten Winternacht, wurde er zum Teufel gebracht, die zwei Hände umgriffen seinen Kopf, bis er endgültig  seine Augen schloss.

Nicht der Vater der nun vor ihn steht, es ist der Nachbarsmann, der auf ihn zu geht, vor Angst erstarrt beim Anblick des Fremden, was soll er tun, soll er wegrennen, doch Hannibal entschließt sich zu bleiben, er will sich selbst den größten Mut beweisen, da erblickt er das funkelnde Eisen, was will der Mann ihn denn damit zeigen und so spricht er zu dem jung`, zu dein Vater schick ich dich, längst hab ich`s geseh`n, Gott erreicht dich nicht, also schickte er mich, du bist des Teufels Kind, doch du weisst es nicht, hab keine Angst, ich beeile mich.

Die Geschichte des kleinen Jung`, sie ist nicht lang, denn man brachte ihn um, in einer kalten Winternacht, wurde er zum Teufel gebracht, die zwei Hände umgriffen seinen Kopf, bis er endgültig  seine Augen schloss.

Hannibal spürt das Kreuz auf seiner Haut, er spürt die Angst, die ihn jede Kraft raubt, der Mann drückt das kalte Eisen, immer doller auf die Stirn des Kleinen und umgreift mit seinen rauen Händen, den schmalen Hals, um es endlich zu beenden, Hannibal wie er ist, ist für ihn klar, dieses Kind ist nicht normal und so greift er die Mütze und schmeißt sie hinfort, er durchkämmt das Haar und erblickt dort, zwei kleine Spitzen die herausragen, Hannibal greift nun auch seinen Kragen, doch der Mann wird ihn zu erst zum Tode jagen, wie ertappt schaut er nun, doch der Mann wusste es schon, Hannibal ist des Teufels Sohn.

Die Geschichte des kleinen Jung`, sie ist nicht lang, denn man brachte ihn um, in einer kalten Winternacht, wurde er zum Teufel gebracht, die zwei Hände umgriffen seinen Kopf, bis er endgültig  seine Augen schloss.

Würgegeräusche und Bibelverse, kommen von den beiden, liegend auf der Erde, er packt den Hals mit voller Kraft, bis er merkt wie das Kind erschlafft, Stillstand, der Junge liegt, ein kalter Windstoß, die Mütze fliegt, der Mann dankt noch einmal seinem Gott und er hofft, Gnade für die Sünde, doch wer mordet, kommt nicht in den Himmel, er weiß bescheid, er ist ein Ehrenmann, er hält das Kreuz an seine Lippen ran, schluckt es herunter und erstickt daran und so liegen beide da, zwei Sünder, ein Schicksal.